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Mein Name ist Lutz Pfingsten, ich bin Zertifizierter Rabine Lehrer und ich leite dich nun durch eine typische funktionale Wahrnehmungsübung. Du lernst in diesem Video einige Phasen und Ebenen deines Sprechens bewusster wahrzunehmen. Dadurch kommst du mehr und mehr in Kontakt mit deinen Bewegungen. Du wirst überrascht sein, was Du alles sehen kannst, obwohl du es bisher nicht wahrnehmen konntest. Wir achten meist nur darauf, was von anderen bewertet wird. Das ist in der funktionalen Hierarchie aber sozusagen nur die Oberfläche. Ich leite dich von dieser Oberfläche weg zu den grundlegenderen funktionalen Schichten. Am meisten wirst Du von dieser Anleitung profitieren, wenn du dich selbst vor einem Ankleide-Spiegel beobachtest. Du kannst aber auch einfach eine Kamera aufstellen. So kannst du deine Versuche mehrmals unter verschiedenen Aspekten analysieren. Das wichtigste dabei: Analysiere dich niemals während der Ausführung. (Funktionale Wahrnehmungs-Hierarchie) Alles, was wir tun, ist auf eine Weise hierarchisch.Warum ist das so? Wenn wir singen oder sprechen, dann müssen alle Fähigkeiten eingeübt sein, die für dafür notwendig sind. In dieser Liste ist alles, was unten steht absolut notwendig. Alles was oben steht ist sozusagen differenzierter. Allerdings wissen wir alle, dass die Basisfunktionen eines Rappers anders entwickelt sind, als die von klassischen Sänger*innen. Achtung ich sagte „anders“ und nicht „besser“ oder „schlechter“. Der jeweilige Zweck des Stimmgebrauchs bestimmt, die Ausprägung der Teilfunktionen. Jetzt weist Du schon eine ganze Menge über Funktionale Wahrnehmung. Kommen wir zu Deinem ersten Experiment in diesem Kurs. Schau es dir gerne erst einmal oder zweimal an. (Video) Nun hast du ein Beispiel für ein persönliches, selbstangeleitetes Experiment. Erinnere dich an den Beginn des Videos: An dieser Stelle geht es nicht darum, wie lange dein Atem für die Phrase reicht, oder gar, wie deine Stimme klingt, und schon gar nicht, ob du eine gute Interpretation geliefert hast. Das wäre ja nur die Oberfläche. (Experiment) Im folgenden Selbstexperiment achte jetzt hur darauf, wie und an welcher stelle du den Mund öffnest. Merke Dir jetzt einen kurzen Satz, den du gleich zitierst. Wenn dir keiner einfällt, nimm den Satz von der Folie. Setze dich auf einen Stuhl oder auf den Boden Stehe wieder auf und hebe dabei die Arme vor dem Körper Breite deine Arme auf Schulterhöhe aus. Bis sie gestreckt sind Sprich jetzt Deinen Satz Führe die Arme vor deinem Körper wieder herunter Setzte dich wieder hin Wiederhole jetzt die Übung 2 bis 3 Mal Variiere dabei an welchen stellen du Einatmest. Fühle dich frei, dieses Video jederzeit zu pausieren, wenn du in deinem eigenen Prozess nicht gestört werden möchtest. Für den Fall, dass du nun noch Orientierung brachst, lass ich mein Beispielvideo noch 3-mal durchlaufen. Behandle das Video wie jemand neben dir, der sein eigenes Ding macht. Auf der nächsten Folie nun bekommst du einige Anregungen für verschiedener Themen, die du anhand dieser Übung bearbeiten kannst. (Reflexion) Lass uns diese Liste kurz durchgehen. Die Aufrichtung ist eine Grundvorraussetzung für eine gesunde Atmung. In funktional gesunder Form, ist sie nicht festgehalten und wird ganz fein reguliert, durch den Gleichgewichtssinn und das Druckgefühl an den Füßen. Die optimale Kehlöffnung wird erst möglich, wenn eine volle Aufrichtung erreicht. ist. Wir gehören zu einer Spezies, die diesen Grad der Aufrichtung erreicht hat. Die Mundöffnung sorgt für eine gute Sauerstoffversorgung. Nasenatmung reicht bei großer Anstrengung und für den professionellen Gesang nicht immer aus. Atmen wir mit Überdruck, verengen sich die Atemwege aufgrund physiologischer Zusammenhänge. Die Hebung der Arme kann die Hebung der Rippen begünstigen. Die Weitung des Brustkorb ist wie wir mittlerweile wissen gerade nicht ein Zeichen für Überdruck, sondern die Voraussetzung für eine effiziente Regelung der Atmung durch neurophysiologische Prozesse. Das Sprechen geschieht zwar im Gegensatz zum klassischen Gesang tendenziell im Überdruck, Dennoch erreichen durch die hier vorgestellte Bewusstmachung der funktionalen Hierarchie eine quasi automatische Wiederherstellung der natürlichen Regelungsfunktionen. Abschließende Zusammenfassung Das Funktionale Wahrnehmungskonzept sollte dir nach dem Erleben deiner Experimente nun etwas plausibler erscheinen, als es vielleicht vor 10 min der Fall war. Und um es noch einmal klar zu machen. Die „Funktionale Hierarchie“ ist kein Entwertungskonzept. Jeder Sänger und jede Sängerin wird die Teilfunktionen der Stimme unterschiedlich entwickeln. Zusammenfügen müssen wir sie nicht extra, denn das leistet der menschliche Körper völlig autonom. Und nun wünsche ich weiterhin viel Erfolg bei Deiner Selbsterkundung. Gib Deiner Selbstheilung eine Chance.

Studio Piano e Canto - L.Pfingsten